Mittwoch, 10. Dezember 2014

Parodie aus "Die Leiden des Jungen Werthers" vom 16. Julius


Ach wie es mich immer erschreckt wenn ihre schmutzigen und fettbeschmierten Finger die meinigen berührt, wenn mich ihre Füsse unter dem Tische treten! Ich ziehe mich zurück, es wird mir so schwindelig vor allen Sinnen. O! Und ihre Schuld, wie sehr mich diese kleinen Berührungen ekeln. Wenn sie gar im Gespräch ihre Hand auf die meinige legt und im Interesse der Unterredung näher zu mir rückt, dass der faule Atem ihres Mundes meine Lippen erreichen kann: Ich glaube zu versinken, ich halte es nicht mehr aus.

Du verstehst mich. Sie ist mir unheimlich. Ich kann nicht beschreiben wies mir ist, wenn ich bei ihr sein muss. Sie hat eine Melodie die mich zum Erstarren bringt, so boshaft und erschütternd! Dies bringt mich oft zu einer Zeit, wo ich mir eine Kugel vor den Kopf schiessen möchte.

Die Irrung und Finsternis meiner Seele sammelt sich und ich kann kaum atmen.