Donnerstag, 4. September 2014

Erörterung 2: David kümmert sich nur um den Bussard um sich gegen Agathes Ansichten zu stellen (Bzw. gegen diejenigen der Ruander)


Wie verhält man sich wenn man ein verletztes Tier auffindet? Je nach Verletzung nimmt man es auf oder gibt es einer Pflegestation. Was ist aber, wenn man ein halb Totes Tier auffindet?                   David Hohl rettet im Buch „hundert Tage“ einen verprügelten Bussard vor dem Tod. Sein Flügel ist verletzt und das Tier erscheint mehr tot als lebendig. David allerdings kümmert sich um ihn und füttert ihn mit gefundenem Aas. Nur stellt sich die Frage, wieso er sich um so ein Tier, welches wohl lieber Tot wäre, kümmert und ob dies einen Zusammenhang zu Agathes beziehungsweise zu den Ruanderns Ansichten hat.

 

Als David den Vogel vor den Ruandern, welche im Begriff waren ihn mit einem Stock zu erlegen, rettet, verwundert er die Übeltäter. Er sieht die Mordlust in ihren Augen und will diese bekämpfen um zu zeigen, wie kostbar jedes Leben ist.  Er hat sich nicht aus Prinzip gegen die Ansichten von den Ruandern gestellt, sondern einen Teil dazu beitragen, der Gewalt ein Ende zu bereiten.

Mit der Zeit opfert sich David dazu auf, auf der Strasse Aas zusammenzusammeln um diesen Bussard auch vor dem Hungertod zu bewahren und mit der Zeit zeigt der Gerettete eine Art Zuneigung zu David. Dieser fühlt sich getröstet, der Vogel half ihm über seinen Ärger mit Agathe hinweg zu kommen und deshalb geht David immer weiter. Er liess schlussendlich auch zu, dass ein lebendiger, gesunder Hund getötet wird und zerteilte ihn eigenhändig um seinen Bussard zu füttern. Er ist also sehr darauf erpicht, diese „Liebe“ von dem Bussard zu erhalten.

Auch als Agathe David als einen Feigling bezeichnet und den Vogel eigenhändig töten will, schreitet David ein. Er verabscheut die Art wie Agathe denkt, allerdings wird vermutet, dass auch hinter jener Handlung eher die Bewunderung und Liebe zum Tier hervortritt, da erwähnt wird, dass David in dem Tier eine Schönheit und Anmut sieht.

 

Zum Schluss kann ich nur sagen, dass dieser Vogel für David viel mehr bedeutet als er eigentlich zugeben will. Am Anfang wollte er den Ruandern eine Lektion erteilen und zu Schluss ging es ihm mehr darum, sich selbst besser zu fühlen.

Erörterung 1: Agathe verbringt nicht aus Liebe Zeit mit David



Jede Beziehung, ob auf beruflicher Ebene, freundschaftlich oder Liebe hat ihre Tücken.  Vielleicht werden Sie ausgenutzt oder teilen nicht dieselben Interessen,  ärgern sich gegenseitig oder hegen eine allgemeine Anti-sympathie. Im Buch „Hundert Tage“ von Lukas Bärfuss mit dem Protagonist David Hohl wird eine Beziehung zu einer gewissen Ruanderin, genannt Agathe, thematisiert. Es stellt sich die Frage, ob ebendiese Frau ihre Zeit mit David aus Liebe oder eben anderen Gründen verbringt.

 
Bei der ersten Begegnung am Flughafen von Brüssel war klar, dass Agathe eine eindeutige Verachtung gegenüber David verspürt. Sie macht dies auch deutlich durch abwertender  Körpersprache und verhöhnender Ausstrahlung. Allerdings trifft sie sich später dann doch wieder mit David Hohl und dies sogar mehrfach.

Natürlich stellt sich die Frage, ob sie sich nicht aus persönlichen Interessen wie zum Beispiel die guten Beziehungen welche David Hohl zu den Europäern besass, mit ihm abgibt. Was aber ausgeschlossen werden kann, da sie diese kein einziges Mal im Buch erwähnte.

Wieso sollte sie aber dem  endlosen Gerede über absolut uninteressanten Themen wie „Bohnen“ zuhören, wenn nicht aus Liebe? Daraufhin muss allerdings erwähnt werden, dass Agathe ziemlich viel Freie Zeit hatte. Es könnte also gut sein, dass Agathe sich zu Tode langweilte und deshalb die Zeit so totschlägt.

 

Im Allgemeinen hat sich die These bestätigt. Die Argumente nicht für die Liebe Agathes sprechen für sich und machen dem Leser klar, dass Agathe wohl aus einem anderen Grund mit David Zeit verbringt.